Die Evangelische Schülerarbeit

… ist ein besonderer Arbeitszweig der Evangelischen Kirche Berlin, Brandenburg, schlesische Oberlausitz. Grundanliegen unserer Arbeit ist die Verknüpfung der biblischen Botschaft und der jugendbewegten Tradition mit den Interessen und Fragen heutiger Jugendlicher.

Jungenschaften und Jugendbünde, die im BK ihre gemeinsame Organisationsform gefunden haben, bleiben als Gemeindejugend stets an eine Kirchengemeinde gebunden und nehmen am Leben dieser Gemeinde teil.

Der BK vermittelt mit gemeinsamen Veranstaltungen, Zeltlagern, Fortbildungen, Seminaren und Gottesdiensten die Begegnung Jugendlicher verschiedener Gemeinden und unterschiedlicher sozialer Herkunft. Jugendliche, Kinder und Erwachsene entwickeln so jugendbewegte Arbeitsformen gemeinsam und gemeindeübergreifend weiter.

Anliegen

Wir wollen einen christlichen Lebensentwurf für heutige Jugendliche denk- und lebenswert gestalten und diesen Lebensentwurf mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam entwickeln. Daher sind die Selbst­organisation und das persönliche Engagement der Jugendlichen zentrale Ansatzpunkte unserer Arbeit.

Jugendliche gestalten im BK den Arbeitsprozess auf allen Ebenen mit. Sie übernehmen als Gruppenleiter und Mitarbeiter Verantwortung für sich und andere und ermutigen sich gegenseitig, eigene Ideen umzusetzen und auszuprobieren. So entsteht eine Umgebung, die von den Bedürfnissen und Vorstellungen der Jugendlichen ausgeht. In dieser Umgebung werden Methoden der friedlichen Konfliktlösung und demokratische Kompetenzen nicht theoretisch vermittelt, sondern als soziale Notwendigkeiten erlebt.
Der ehrenamtliche Einsatz der Jugendlichen ist kein Ersatz für fehlendes Personal – er ist ein wesentlicher Aspekt der evangelischen Schülerarbeit.

Historie

Der Anspruch, eine eigene Sicht der Dinge zu wagen, steht bereits am Anfang der Evangelischen Schülerarbeit, deren Wurzeln ins 19. Jahrhundert zurückreichen. 1883 gründeten zwei Gymnasiasten in Elberfeld einen „ernsten Bund“. Sie wollten sich nicht von Pfarrern und Lehrern sagen lassen, was in der Bibel steht – sie wollten selbst nachlesen.
Bald fanden sich andere, die ähnlich dachten und in ganz Deutschland entstanden Schülerbibelkreise: die Schülerbibelbewegung war geboren.

Unter dem Einfluss der deutschen Jugendbewegung wandelten sich nach der Jahrhundertwende die Formen. Die Bibelkreise verstanden sich bald als Evangelische Jungenschaften und bildeten den „Bund des BK“. Um der Gleichschaltung und der Zwangseingliederung in die Hitlerjugend zu entgehen, löste der BK seine Jungenschaften 1934 auf und gliederte sie als Jungengruppen in die Kirchengemeinden ein. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Neugründung des BK als Werk der Evangelischen Kirche.

Heute ist die Evangelische Schülerarbeit (BK) Berlin Mitglied im Bundesverband „Arbeitsgemeinschaft Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit (AES)“.

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„Kreissitzen“, so hieß das Spiel schon 1921 beim rheinischen BK …

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… heute heißt es immer noch so und wird beim Berliner BK gerne gespielt